Autor: Redaktion|Veröffentlicht am 07. Februar 2013|Aktualisiert am 21. März 2024

Tabus brechen – Inkontinenz und Impotenz erfolgreich behandeln!

Urologen-Kongress: Patientenforum im Leipziger Neuen Rathaus
               
Leipzig, 18.09.2012. Viele Betroffene schweigen aus Scham und lassen sich nicht behandeln: Obwohl rund acht Millionen Deutsche unter einer Blasenschwäche leiden und etwa 20 Prozent der Männer Probleme mit der Potenz haben, zählen Harninkontinenz und Impotenz zu den letzten Tabus in unserer Gesellschaft. Doch Schweigen bedeutet unnötiges Leiden, denn Besserung oder Heilung sind fast immer möglich. Über aktuelle Behandlungsmethoden beider Erkrankungen informieren namhafte Experten der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) auf einem Patientenforum am 27. September 2012 von 18.30 bis 20.45 Uhr im Sitzungssaal des Neuen Rathauses der Stadt Leipzig. In der anschließenden Diskussionsrunde stellen sich die Referenten den Fragen der Besucher. Die Moderation hat Peter Escher vom Mitteldeutschen Rundfunk. Die Teilnahme an der öffentlichen Veranstaltung im Rahmen des 64. DGU-Kongresses ist kostenfrei und ohne Voranmeldung für Betroffene, Angehörige und Interessierte möglich.

„In der urologischen Praxis gibt es keine Tabuthemen. Inkontinenz und Impotenz sind für Urologinnen und Urologen in keiner Weise peinlich, sondern behandlungsbedürftige Erkrankungen, deren Heilung wir uns täglich erfolgreich widmen“, sagt DGU-Präsident Prof. Dr. med. Dr. h.c. Stefan C. Müller. Diese Botschaft will auch der Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Leipzig, Prof. Dr. Jens-Uwe Stolzenburg, transportieren, der das diesjährige Patientenforum der medizinischen Fachgesellschaft organisiert. Über die Bedeutung von Früherkennung, Diagnose und Nachsorge beim niedergelassenen Urologen informiert Dr. Matthias Schulze, 2. Vizepräsident des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V., aus Markkleeberg in seinem Vortrag.

Die modernen Heilverfahren der Harninkontinenz wird Referent Dr. Thilo Schwalenberg in seinem Vortrag vorstellen: „Die Belastungsinkontinenz mit unwillkürlichem Urinabgang unter körperlicher Belastung beim Husten, Laufen oder Springen ist eine der beiden Hauptformen weiblicher Inkontinenz und wird anfangs mit Physiotherapie oder medikamentös behandelt. Stoßen diese Verfahren an ihre Grenzen, kommen operative Therapien zum Einsatz, etwa die Einlage eines vaginal eingebrachten Kunststoffbandes (TVT), das die Funktionsweise des Blasenschließmuskels verbessert.“

Bei der Behandlung der Überaktiven Blase, medizinisch „Dranginkontinenz“, steht zunächst die medikamentöse Therapie im Vordergrund. Versagt diese, kommen invasive Verfahren wie die Botulinumtoxininjektion in den Harnblasenmuskel und die Implantation von Blasenschrittmachersystemen zur Anwendung.

Bei der Therapie der männlichen Inkontinenz dominieren operative Verfahren. Etabliert hat sich sowohl die Implantation eines Bandes und als auch die Implantation einer Blasenschließmuskel-Prothese (Sphinkterprothese). Um die Scheu vor der Anwendung zu nehmen, wird Dr. Schwalenberg die Funktionsweise einer hydraulischen Sphinkterprothese auf dem Patientenforum darstellen.

Auch Prof. Dr. Wolf F. Wieland will in Leipzig Ängste nehmen und Männer mit Potenzproblemen ermutigen, sich helfen zu lassen. Das ist heute möglich: Medikamente (PDE-5-Hemmer, Prostaglandinpräparate), Hormontherapie, mechanische Erektionshilfen, Schwellkörperimplantate und Psychotherapie bilden ein umfangreiches Behandlungsspektrum. „In jedem Fall sollten die Ursachen abgeklärt werden, denn eine Erektionsstörung hat in den meisten Fällen organische Gründe und kann der erste Hinweis auf eine Schädigung des Gefäßsystems und damit Vorbote von Herzinfarkt oder Schlaganfall sein“, so der Regensburger Urologe.

Prostatakrebspatienten fürchten Inkontinenz und Impotenz als mögliche Folge einer operativen Entfernung der Prostata. Auch hier ist Aufklärung wichtig. „Moderne Operationstechniken einschließlich der Roboter-assistierten (daVinci) Operation führen in Zentren, die eine radikale Prostataentfernung häufig durchführen, nur äußerst selten zu einer Inkontinenz. Bei Patienten, bei denen der Tumor eine sogenannte nerverhaltende Operation erlaubt, kann heute immer häufiger auch die Potenz erhalten werden“, sagt Prof. Dr. Stolzenburg, der alle Interessierten herzlich zu der öffentlichen Veranstaltung im Neuen Rathaus in Leipzig einlädt.

Kongress-Akkreditierung für Journalisten unter www.dgu-kongress.de

Anmeldung zur Eröffnungs-Pressekonferenz am Donnerstag, 27. September 2012, 13:00 bis 14:30 Uhr im Congress Center Leipzig (CCL) unter: http://www.otseinladung.de/event/c8852ee3e8

 

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